Eberhard & Birgit
  Geburtsort Seebach
 

Wir stammen aus Seebach /Thüringen. Geboren bin ich im Hökhaus Hauptstraße 102 welches im Besitz unserer Familie Otto seid 1620 ist. Von hier ist Seebach Urkundlich gewachsen b.z.w. Entstanden.


Geografische Lage

Naturräumlich liegt die Gemeinde Seebach am Nordwestrand des Thüringer Waldes.

Nachbargemeinden

Die nächstgrößeren Orte sind die Stadt Ruhla, Wutha-Farnroda, Waltershausen und die Stadt Eisenach. Die Gemeinde Seebach grenzt im Norden an die Ortsteile Farnroda und Deubach der Gemeinde Wutha-Farnroda, im Osten an den Ortsteil Schmerbach der Gemeinde Emsetal sowie im Süden und Westen an die Stadt Ruhla und deren Stadtteil Thal.


Berge
 


Der Dilmen

Die Ortslage liegt bei (325 m ü. NN) bis (350 m ü. NN). Die Landschaft um das Dorf wird von Wiesen und meist bewaldeten Bergen geprägt, hierzu zählen: als Höchster Punkt der Gemarkung der Rögis (478,5 m ü. NN) und der Dilmen (470,1 m ü. NN), bereits in der Ruhlaer Gemarkung befindlich sind Großer Wartberg (567,7 m ü. NN) und Kleiner Wartberg (520 m ü. NN). [3]

Gewässer

Der Krebsbach ist die heutige Bezeichnung für den im Ortsnamen überlieferten Seebach, sein Quellgebiet befindet sich im östlichen Teil der Gemarkung. Für landwirtschaftliche Zwecke wurden mehrere Teiche angelegt hinzu kommen durch Erdfälle entstandene Senken die zum Teil mit Wasser gefüllt sind. Über den Goldberg verläuft die Wasserscheide zwischen den Flüssen Erbstrom und Emse.



Geschichte  


Seebach, oder die Seewich, wie der Ort im Volksmund genannt wurde, gehörte früher zur Herrschaft Farnroda und wurde wahrscheinlich auf Veranlassung der Thüringer Landgrafen als Rodungssiedlung von Waldbauern und Hirten gegründet.
Dorf mit zum Teil sehr armer Bevölkerung. Sechs größere Bauernhöfe stellte noch vor reichlich 100 Jahren den Wohlstand des Dorfes dar, der aufgewogen wurde durch 10 kleinere Wirtschaften und rund 35 Häusler, Tagelöhner und Drechslerfamilien. Ein Taler Wochenlohn war das Höchste, was ein Drechsler mit Unterstützung von Frau und Kinder damals verdienen konnte und bedeutete doch schon einen Fortschritt gegenüber der Zeit des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts, wo allein Feld und Waldarbeit die einzige, oft kümmerliche Verdienstmöglichkeit waren in einem Ort von rund 40 Haushalten.

Angefangen hat Seebach wohl in grauer Vorzeit mit nur einem Hof, dem Hökhof –heute Hauptstraße 102 – und ist von da durch die Jahrhunderte langsam hökabwärts Richtung Westen gewachsen.


Wir schreiben das Jahr 1676. Fast 30 Jahre ist der große Krieg vorüber. Raub und Flammen, Schwert und Pest, Angst und Qual sind schon Vergangenheit, und von den Panduren in Ruhla und deren Plünderungen erzählt man als aus Großvaters Tagen; geblieben aber ist die Sorge um das tägliche Brot. Die Felder werden zwar wieder regelmäßig bestellt, und in den Ställen der Bauern steht auch schon wieder Vieh, doch bei den kleinen Tagelöhnern und Waldarbeitern sieht es weiterhin noch leer aus. Eine eigene Geiß oder gar ein Schwein sind für viele ein Wunschtraum. Es gibt auch noch Flurstücke, in die von den Wartbergen und der Gegenseite vom Fuchsberg und der Deubacher Höhe her der Wald hineingewachsen ist. Besonders am Sandberg und am Goldberg sieht es noch arg aus .Ein gut Teil gerade dieser verwucherten Äcker und Wiesen ist kleiner Leute Land. Denen fehlt es an Gespannen und Arbeitskräften. Zudem muß man den Hauptteil der eigenen Arbeitskraft im Tagelohn für andere einsetzen, wenn man leben will. Da bleibt wenig Zeit und Kraft für das eigene Stückchen Land, sofern man überhaupt eins hat. So sieht es auch bei dem Tagelöhner und Leineweber Hans Nikel Dicel aus, dessen kleines Häuschen oben auf dem Hök in Seebach schräg gegenüber dem Hökof Otto steht.

17. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert wurde der Ort durch den Seewicher Wunder-Doctor Hans Dicel bekannt. Dicel war 1676 in Seebach als siebenter Sohn eines armen Mannes geboren, und interessierte sich für die Wirkung der Kräuter, Heil- und Arzneipflanzen. Als Autodidakt war er bei den studierten Apothekern und Ärzten verrufen, doch das hinderte den Eisenacher Herzog Johann Wilhelm nicht, ihm 1724 den Titel eines Hochfürstlichen Medicus zu verleihen, wodurch er seine Praxis weiter ausüben durfte. Als Wohltäter seiner Heimatgemeinde stiftete er 1735 den Bau der Seebacher Kirche, brachte die Mittel für die Besoldung des Pfarrers und des Schullehrers auf und spendete auch noch das meiste Geld für den
Neubau der Schule in Seebach. Dicel verstarb am 9. November 1758. Die Nachwelt wusste seine Verdienste besser zu schätzen als seine Zeitgenossen und ließen an der Kirche 1836 eine Gedenktafel zu seinem Gedächtnis neben der Kirchtür einmauern.

19. Jahrhundert
 


Wirtshaus Schieck

Im 19. Jahrhundert breitete sich in Seebach das Drechslerhandwerk aus, im Ort arbeiten etwa 40 Drechsler für die Ruhlaer Meerschaum-Pfeifen-Manufakturen als Zulieferer und produzierten hölzerne Pfeifenköpfe und Röhrchen. Auf diese Tätigkeit lässen sich die im Ortswappen dargestellten Tabakpfeifen zurückführen.

Der Ort zählte um 1875 67 Wohnhäuser und hatte 424 Einwohner. Die Gemarkung Seebach hatte einen Flächeninhalt von 362,36 ha, davon entfielen anteilig auf Höfe und Gärten 11,7 ha, Wiesen 40,05 ha, Ackerflächen 151,06 ha. Der Waldbesitz betrug 147,23 ha, Teiche und Bäche 0,51 ha, Wege, Triften und Obstplantagen 11,70 ha. Der Viehbestand wurde mit 10 Pferden, 130 Rindern, 240 Schafen, 75 Ziegen und 85 Schweinen angegeben.


Industrialisierung im 20. Jahrhundert
 




Uhrenfabrik 

1892 begannen in Seebach die Bauarbeiten für eine Zulieferfabrikationsstätte der Ruhlaer Firma Thiel. 1913 wurde mit der Produktion von Ständerbohrmaschinen begonnen. 1932 wurde eine Uhrenfabrik in Seebach erbaut, hier wurden in den Kriegsjahren Zeitzünder hergestellt. Das Seebacher Klubhaus wurde 1938 erbaut. Noch bis Mitte der 1930er Jahre blieb Seebach jedoch ein vorwiegend von Handwerk und Landwirtschaft geprägter Ort.

Die 1952 verstaatlichte Uhrenfabrik wurde 1954 in VEB Uhrenwerk Klement Gottwald umbenannt. Die Seebacher LPG entstand 1957 als Genossenschaftsbetrieb und bewirtschaftete die Talhänge im Weidebetrieb. Wegen der schlechten Transportbedingungen im Winter wurde die kurvenreiche und enge Ortsverbindungsstraße zwischen Thal und Seebach in den 1960er Jahren aufgegeben
und durch einen Neubau – Teil der heutigen Bundesstraße 88 – ersetzt. Vom 1970 bis 1972 wurde in Seebach eine weitere Maschinenfabrik erbaut sowie 650 Wohneinheiten, eine Schule und eine erste Kaufhalle. Als um 1980 die Mikroelektronik in der DDR-Wirtschaft forciert wurde, gehörte Seebach zu den Entwicklungs- und Kompetenzzentren dieses Wirtschaftszweiges und wurde durch massiven Zuzug von Arbeitskräften, zugleich verbunden mit dem Aufbau von vier Plattenbau-Wohngebieten (Am Stein, Friedrich-Engels-Ring, Wirtsgasse und Neue Straße), einem Heizkraftwerk und entsprechender industrieller Infrastruktur massiv gefördert.


Die Entwicklung nach der Wiedervereinigung
 
Nach der politischen Wende 1989-1990 kam es unter Treuhandverwaltung zum Zerfall des Großbetriebes VEB Uhrenwerke Ruhla. Es entstanden private, hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe, wie die Eurochron GmbH, Gardé Uhren und Feinmechanik Ruhla GmbH. Durch Ausgründung entstanden zudem Unternehmen des Werkzeug- und Sondermaschinenbaus, der Elektronikfertigung und der Kunststoffverarbeitung.
 
Das neue Ortszentrum

Zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen profitierten als Zulieferer oder Dienstleister von den Erfolgen der Automobilbranche im Eisenacher Wirtschaftsraum.



Wappen

 

Die grüne Farbe steht für das Land Thüringen als „grünes Herz Deutschlands“. Die zwei gekreuzten Tabakpfeifen stehen für das in der Vergangenheit im Ort angesiedelte Drechslerhandwerk. Die Entstehung dieses Gewerkes ist im Zusammenhang mit der um etwa 1740 im benachbarten Ruhla beginnenden Fertigung von Tabakpfeifen zu sehen. Das Seebacher Kirchenbuch erwähnt im Jahre 1756 zum ersten Mal einen Röhrsgensmacher. Seebach beherbergte um das Jahr 1900 genau 55 Drechsler. Seit etwa 1990 Jahren wird dieses Handwerk im Ort nicht mehr ausgeübt. Das Zahnrad symbolisiert die in Seebach ansässige Industrie. Das Wappen wurde im Jahr 1946 eingeführt.

Die Gemeinde Seebach wird seit dem 1. Juli 2006 von der Stadt Ruhla verwaltet.

 
 
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