Eberhard & Birgit
  Geschichte von Eschwege
 

 

Eschwege

 

Die Stadt liegt östlich vom Hohen Meißner, etwa 40 km südlich von der Stadt Göttingen und etwa 45 km nordöstlich von der Stadt Kassel.

 

Als eskinivvach wird der Ort im Jahre 974 erstmals urkundlich erwähnt; er erhält um das Jahr 1188 Marktrechte und im Jahre 1249 auch Stadtrechte.

 

Der "Eskiniwach", der "„Siedlung bei den Eschen am Wasser“" erklärt vielleicht, dass sich im Sprachgebrauch der Gegend die Bezeichnung „Eschewei“ für die Stadt bis heute erhalten hat.

 

Kaiser Otto II. hinterließ in Eschwege den Königshof und die damalige Siedlung seiner Frau Theophano und die Tochter Sophia gründete um das Jahr 1000 ein Stift auf dem Eschweger Cyriakusberg, das dem heiligen Cyriakus geweiht wurde.

 

Vorübergehend gehörte Eschwege ab dem Jahre 1264 - in der Folge des Thüringisch-Hessischen-Erbfolgekriegs - unter Landgraf Heinrich I. zu Hessen bevor im Jahre 1385 der Thüringer Landgraf Balthasar die Stadt einnahm und hier im Jahre 1386 eine Burg errichtete, die an Stelle des alten Honer Tores entstand.

 

Erst im Jahre 1433 wurde die Stadt wieder hessisch und die Landgrafen Philipp I., Wilhelm IV. und Moritz bauten die Burg im Laufe der Zeit zu einem Schloss aus, das in der Folgezeit auch wiederholt die Residenz der hessischen Landgrafen war.

 

Im 16. Jahrhundert wurde die Stadt zu einer der wichtigsten Städte in der Landgrafschaft. Besonders Tuchhändler, Lohgerber und Weber trugen zum Reichtum der Stadt bei.

 

Unter dem Dreißigjährigen Krieg hat auch Eschwege sehr gelitten. An Ostern 1637 wurde die eroberte Stadt geplündert und in Brand gesetzt. Der Wiederaufbau der Stadt erfolgte zur Zeit des Landgrafen Friedrich, der die Mediat-Landgrafschaft "Hessen-Eschwege“ noch auf Grund einer Verfügung seines hochverschuldeten Vaters Landgraf Moritz kurz vor dessen Abdankung im Jahre 1627 erhalten hatte und der nach seinem Tod im Jahre 1655 in der Altstädter Kirche in Eschwege beigesetzt wurde.

 

Im Jahre 1875 erhielt Eschwege eine Eisenbahnverbindung auf der Strecke von Bebra nach Eschwege. Am Bahnhof Niederhone - seit dem Jahre 1938 "Eschwege-West" - trafen die "Kanonenbahn" und die "Bebraer Bahn" zusammen.

 

Der jüdische Friedhof in Eschwege erinnert an die 750-jährige Geschichte der Juden im Werra-Meißner-Kreis.

 

Einen reizvollen Ausblick hat man vom 319 m hohen „Leuchtberg“ (mit dem "Bismarckturm"), der auch der Hausberg von Eschwege genannt wird. Schöpfer der Leuchtberganlagen war Jakob Anton Spangenberg.

Sehenswert ist auch die "Neustädter Kirche" (St. Katharina), eine dreischiffige, spätgotische Hallenkirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert, ebenso die "Altstädter Kirche", die Marktkirche aus dem 15. Jahrhundert mit der Fürstengruft, die dem heiligen Dionysius geweiht wurde.

Von der Nikolaikirche (St. Godehard) auf dem gleichnamigen Platz ist noch der Nikolaiturm erhalten. Nach der Reformation in Hessen wurden die Steine der Kirche angeblich zum Bau einer Werrabrücke verwendet. Vom Nikolaiplatz führt die Nikolaigasse in die Altstadt und die Fussgängerzone.

An der "Stad" (der alten Hauptstrasse der Stadt) liegt unter anderem das "Raiffeisenhaus" aus dem 17. Jahrhundert, ein Fachwerkhaus mit sehenswerten Flachschnitzereien.

Im Rittersaal des Landgrafenschlosses wurde im Jahre 1913 das Heimatmuseum eröffnet, das heute im Haus "Vor dem Berge 14a" untergebracht ist. Neben dem Schloss (mit der historischen Schlossmühle) liegt der Sophien-Garten. An der Ostseite des Schlosses kann der "Dietemann", das Wahrzeichen der Stadt besichtigt werden, der in früheren Jahren mit seinen Kollegen für den Schutz der Bürger und der Handelsstrassen zuständig war. Zur vollen Stunde dreht der Eschweger "Dietemann" seine Runde um die Turmuhr (am Schlosspavillon mit dem Dietemannsturm) und bläst in sein Horn.

Von der ehemaligen Stadtbefestigung ist noch der "Dünzebacher Tor-Turm" am Ende des Brühls erhalten geblieben, der auch als städtisches Gefängnis diente.

"Weltgeschichte im Kleinformat" bietet das Eschweger Zinnfigurenkabinett in der Kemenate (Hospitalstrasse).

Die Gesteine der "Blauen Kuppe" entstanden vor etwa 12 Millionen Jahren durch einen unterirdischen Vulkanausbruch, wobei das Magma in die Buntsandsteinschicht eindrang. Durch die ehemalige Nutzung als Steinbruch ab dem 17. Jahrhundert entstand die heutige Form der „Blauen Kuppe“.

 

Bundesland:     Hessen

Regierungsbezirk:         Kassel

Landkreis:        Werra-Meißner-Kreis

Höhe:   211

Fläche:             63,27 qkm

Einwohner:       20.474 (30. Juni 2007)

Postleitzahl:      37269

Vorwahl:          05651

Kfz-Kennzeichen:        ESW



















 

 

 
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